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Deutscher-Wildgehege-Verband e.V.

Qualifizierungsoffensive Umweltbildung DWV Stufe II

Inhalte der Stufe II zusammengefasst:

  • Grundlagen Qualitätsmanagements I (1,0 Tage) und Beispiele für eine erfolgreiche Zertifizierung
  • Tierpräsentation: Gehege- und Parkgestaltung aus Sicht der Umweltbildung (1,0 Tage)
  • Beispiele für eine erfolgreiche Zertifizierung (0,3 Tage)
  • Grundkurs Marketing (1,0 Tage)
  • Besucherforschung (1,0 Tage)

Inhalte der Stufe II detailliert

Grundlagen des Qualitätsmanagements I

Das beantragte Projekt orientiert Umweltbildung im Kern an im Verlauf zu entwickelnden Qualitätsstandards. Die damit einhergehende, unerlässliche Einführung in Grundlagen und projektspezifische Ausformungen von Qualitätsmanagement mit dem Anliegen Umweltbildung unterteilt sich in eine Einführungsveranstaltung in Stufe II und eine Weiterführung in Stufe III.

Ziele der Veranstaltung
1. Die Teilnehmenden haben einen ersten Einblick in die Grundidee der Qualitätsarbeit bekommen und können die Bedeutung des Qualitätsmanagements für ihre Einrichtung einschätzen.
2. Grundlegende Begriffe sind bekannt, Verfahren und Instrumente sind exemplarisch ausprobiert worden.
3. Das Zertifizierungsverfahren des DWV ist in den Grundzügen bekannt.

Inhalte
Als Einstieg werden die Teilnehmenden ein Experiment durchführen, dass das Grundverständnis von Qualität erfahrbar macht. Grundlegende Begriffe werden erklärt. Die Teilnehmenden erfahren, wie mit Qualitätsmodellen gearbeitet werden kann und welchen Nutzen die Qualitätsentwicklung für die Einrichtungen bringen kann.
Im Mittelpunkt praktischer Übungen stehen die Arbeit mit einem Leitbild und die eigenständige Bewertung eines Qualitätsstandards.
Abschließend werden die Möglichkeiten und Grenzen bei der Umsetzung eines Qualitätskonzepts in der eigenen Einrichtung diskutiert.

Methoden / Medien
Die Themen werden anhand von Fallbeispielen und mit praktischen Übungen (u. a. im gastgebenden Park) bearbeitet. Kurze Vorträge und schriftliches Anschauungsmaterial vermitteln das nötige Faktenwissen. Teilnehmende, deren Einrichtung bereits über ein Leitbild verfügt, sollten dies mitbringen.
Personen, die sich als Scout engagieren wollen, sollten diese Veranstaltung mitmachen!

Grundkurs – Marketing

Das Seminar gibt den Teilnehmern einen umfassenden Einblick in die Grundlagen des Marketings. Es bildet das fachliche Grundgerüst und steigert das Bewusstsein und vernetzte Denken und Handeln für strategisches Marketing und Marketing-Mix. Damit in Zeiten der Reizüberflutung, Veränderungen und wachsenden Anforderungen und Erwartungen, zielgruppenorientiert agiert und reagiert werden kann, sind die wesentlichen Inhalte auf den Punkt gebracht. Denn Zielklarheit, Strategie, Planung und das Maßnahmen-Mix sind die Grundlagen für Zielerreichung.

Ziel
Mit diesem Seminar verschaffen sich die Teilnehmer einen Überblick über das Basiswissen „Marketing“. Sie lernen die Marketing-Instrumente kennen, die situative Verknüpfung (Marketing-Mix), die Bedeutung der strategischen Planung und Maßnahmenplanung. Mit dem Perspektivwechsel „Zielgruppenausrichtung“ gewinnen Sie weitere Einblicke in die Grundlagen und das Zusammenspiel von Maßnahmen und die Wirkung der einzelnen Instrumente, um in weiteren Seminaren Ideen und Maßnahmen zielorientiert umzusetzen.

Inhalt
Vom Einblick in das strategische Marketing über die Wahrnehmung und Zielgruppensegmentierung, dem Erkennen und Berücksichtigen zielgruppenspezifischer Erwartungen, Bedürfnisse und Motive, bis hin zur „Wohlfühlzone“ der Kunden, verschaffen sich die Teilnehmer eine Übersicht über die wesentlichen Inhalte.
Die Teilnehmer lernen die fünf Marketing-Instrumente kennen, die produktive und unproduktive Vernetzung und schließlich die Bedeutung für die Zielerreichung. Sowohl die Einzigartigkeit von Leistungen/Angeboten im regionalen bzw. überregionalen Markt (USP) als wichtige Vorarbeit für geplante Aktivitäten, als auch das Herausstellen von Gemeinsamkeiten sind Themen, die, wie „der rote Faden im strategischen Marketing“ unverzichtbare Inhalte für die Arbeit in der Praxis sind. Das Bewusstmachen von „Erwartungshaltung und einzigartigem Service“ und die Bedeutung vom äußeren und inneren Erscheinungsbild (Corporate Design) runden das Thema ab.
Der Blickwinkel „Was soll beim Kunden/potenziellen Kunden ankommen“ sorgt schließlich für weitere wichtige Anregungen für Verkauf, Gestaltung von Flyern und Maßnahmen.

Medien/Methoden 
Medienmix (Präsentation, Metaplanwand, Flipchart), Brainstorming, Gespräche

Tierpräsentation: Gehege- und Parkgestaltung

Diese Veranstaltung ist als qualitative tiergärtnerische Addition zum allgemeinen Qualitätsmanagement zu verstehen, Statt der Einhaltung von Mindeststandards in der Tierhaltung soll das Maximum eines gelungenen Tiergeheges aus Sicht des Tieres, der Tierpfleger und des Besuchers vorgestellt werden.
Erst wenn diese Bedürfnisse ausreichend erkannt und gedeckt werden, wird ein umfassendes Leitbild „rund um das Tier“ unter ganzheitlicher Betriebsführung entstehen können. Die eigene Begeisterung für eine vorliegende erfolgreiche Tierhaltung ist die Basis für eine sinnvolle, verantwortungsbewusste und erfolgreiche Öffentlichkeits- und damit Bildungsarbeit.

Inhalte
An ausgewählten Tierarten wird ihr Verhalten in Bezug auf möglichst viele Funktionskreise (z.B. sozial, ökologisch, ökonomisch) dargestellt. In Kenntnis dieser artspezifischen Verhaltensschemen soll der Blick des Betrachters dahingehend geschärft werden, dass der Fokus auf bestimmte Lebensraumausschnitte oder Aktionsradien der gehaltenen Tiere gerichtet wird. Wie dies technisch umzusetzen ist, wird am Beispiel von Gehegestrukturen unterschiedlichster Art zunächst im Referat vorgestellt und anschließend am Beispiel konkreter Tiergehege diskutiert. Empfohlen wird in Form einer Checkliste die eigenständige kritische Überprüfung der eigenen Einrichtung.
Die Veranstaltung zielt auf eine Diskussion bis in die vierte Dimension ab:
a) Die Wahrnehmung des Betrachters (Besucherraum, Tierraum und die „Grenzen“ zwischen Tier und Mensch: optisch, akustisch, olfaktorisch etc.)
b) Die Flächenaufteilung als Lebensraum
c) Die Raumaufteilung als Wahrnehmungs- und Lebensraum
d) Die Zeitaufteilung (jahreszeitliche und tageszeitliche Rhythmik)

Methoden / Medien
In einem Grundlagenreferat werden die Themen vorgestellt und die Praxis anhand unterschiedlicher Parks dokumentiert. Mit sehr viel aktuellem Bildmaterial werden die Grundsätze einer „guten“ Tierhaltung vorgestellt.
Eine anschließende Gehegeexkursion erlaubt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das zuvor theoretisch diskutierte selbst zu erfahren und durch ihre eigenen Empfindungen zu bestätigen.

Besucherforschung

Viele Einrichtungen informeller Bildung messen Erfolg fast ausschließlich an den Besucherzahlen. Die Ansprüche an gelingende Bildungsarbeit steigen jedoch - auch in Freizeiteinrichtungen. Organisationen, die ihren gesellschaftlichen Bildungsauftrag ernst nehmen, müssen geeignete Wege finden, weniger den Erfolg im engeren Sinne, wohl aber ihre Leistung zu evaluieren. Dies gilt heutzutage insbesondere für die Selbstdarstellung gegenüber Mittelgebern und damit oft auch der Öffentlichkeit.
Doch auch unabhängig von Mittelknappheiten ist Besucherforschung bzw. Evaluation zur Umsetzung qualitativ hochstehender, informeller Bildungsarbeit notwendig.

Ziel
Ziel der Veranstaltung ist es, Möglichkeiten zur praktischen, mit Bordmitteln durchzuführenden Besucherforschung aufzuzeigen und in Übungen zu erproben. Die Teilnehmenden sollen in die Lage versetzt werden, im Anschluss an die Veranstaltung Arbeiten ihrer eigenen Einrichtung verstärkt auch mit Hilfe von Evaluation zu optimieren.

Inhalte
In diesem Seminar wird daher eine praxisorientierte Einführung in die Grundlagen von Einsatzmöglichkeiten und Methoden moderner Besucherforschung gegeben. Vertiefend werden in Kleingruppen folgende, bewährte Methoden bearbeitet:
• Schriftliche und mündliche Befragungen
• Beobachtungen
Eine Übersicht über weitere Untersuchungsmöglichkeiten sowie eine Vorstellung praxisnaher Einführungsliteratur ergänzt die Veranstaltung.

Methoden/Medien
Power-Point Beiträge/Klein- und Großgruppenarbeit

Beispiele für eine erfolgreiche Zertifizierung